Von Sisi bis Gloria
Im Jahre 1834 erwarb Herzog Max in Bayern, Vater der späteren Kaiserin Elisabeth „Sisi“ von Österreich, das
Schloss und die Hofmark Garatshausen und das Schloss Possenhofen vom Grafen La Rosée.
Die Herzogsfamilie, sitzend von links:
Herzogin Ludovika, Helena von Thurn und Taxis,
Maria – Exilkönigin beider Sizilien, Herzog Max.
4. stehend von links: Herzog Ludwig
1867 erbte dessen erstgeborener Sohn Ludwig, ein Bruder von Sisi, das Schloss. Eine Dampferanlegestelle, die Ludwig
neben dem Besitz errichten ließ, bot eine gute Verbindung über den Seeweg ins benachbarte Schloss Possenhofen.
„Sisi“ verbrachte 1868 den Sommerurlaub in Garatshausen. Für das folgende Jahr 1869 mietete sie für die Sommermonate
das Anwesen von ihrem Bruder.
Elisabeth “Sisi” Kaiserin von Österreich
Diese Aufenthalte dort zählten zu ihren glücklichsten Stunden. Die Besuche ihres Gemahls, Kaiser Franz Joseph des I. von
Österreich, waren sicher die glanzvollsten Tage, die Garatshausen erlebt hat.
1870 veräußerte Herzog Ludwig das Schloss an König Franz II. von Neapel, der mit seiner Schwester Marie, Königin von Neapel und Sizilien, vermählt war.
Marie und Franz flohen nach den Revolutionswirren in Italien nach Garatshausen. Der König erwarb weitere Häuser in Garatshausen, um seinen Besitz zu vergrößern.
1888 nach dem Tod von König Franz verkaufte die kinderlose Königin Marie den Besitz in Garatshausen an ihre verwitwete Schwester Helene, Fürstin von Thurn und Taxis, die große Um- und Neubauten veranlasste.
Nach Helenes Tod traten ihr Sohn Albert mit seiner Gemahlin Margarete, Tochter des Erzherzogs Joseph von Österreich, das Erbe an.
1990 verstarb Fürst Johannes, das Oberhaupt der Familie. Seiner Gattin, Fürstin Gloria, gehört das Schloss bis heute.
So schließt sich der Kreis von Elisabeths Vater, Herzog Max in Bayern, über Sisis Geschwister bis zur Fürstin Gloria.
Gloria ließ den Besitz 1987 renovieren und verbringt bis heute jedes Jahr die Sommerfrische im alten Schloss Garatshausen.
Fürstin Gloria von Thurn und Taxis