Historie Marienkapelle
Früher stand an dieser Stelle die alte Garatshauser Dorfkapelle. Herzog Max in Bayern erbaute sie in den 1830er Jahren anlässlich der Geburt eines seiner Kinder. Vor dem Abbruch war die Innenausstattung ähnlich wie heute. Die Kapelle hatte nacheinander drei verschiedene Türme: Einen Zwiebelturm, einen Spitzturm und zuletzt einen Giebelturm mit frei hängender Glocke. 1966 wurde die Kapelle wegen der Verbreiterung und Begradigung der Staatsstraße abgerissen. Im Jahr 2009 wurde der Kulturverein Garatshausen e.V. gegründet. Willi Eisele stiftete das Grundstück für den Bau der neuen Kapelle.
Die sechs Fenster zeigen die Ortsgeschichte von der ersten urkundlichen Erwähnung 742 bis heute, Glasbilder von Kirchen der Benediktiner und Wittelsbacher sowie Wappen der Hofmarksherren von Garatshausen. Der nach dem Abriss zur Erinnerung an die alte Kapelle gesetzte Grottenstein ist in den neuen Ambo integriert. Die Figurenausstattung des Altars befand sich bereits im Vorgängerbau.
Am 1. Mai 2010 war die Grundsteinlegung, die Einweihungsfeier am 27. Juli 2014. Der Festgottesdienst im Park am See mit Umzug zur Kapelle und das Festwochenende bildete den krönenden Abschluss.
In der hellblauen Kuppel an der Decke der Kapelle lassen Garatshauser, Feldafinger und Tutzinger goldfarbene Sterne mit den Namen ihrer Familienangehörigen anbringen.
Die historische Glocke von 1759 stammt aus der ehemaligen Schlosskirche am See. Gitter und Säulen kommen aus dem alten Pfarrhof in Tutzing, die Kirchenbänke sind eine Spende aus Tutzing. Auf der Empore dient eine digitale Orgel zur Begleitung des Gesanges. In jedem Jahr wird vom 1. Advent bis Mariä Lichtmess in der Garatshauser Marienkapelle eine 23-teilige, historische Weihnachtskrippe aus dem 19. Jahrhundert aufgestellt.
Wer sich für die Geschichte und Ausstattung der Marienkapelle interessiert, kann im Vorraum der Kapelle den aktuellen Flyer mitnehmen oder per E-Mail die kleine Festschrift, die anlässlich der Kapellenweihe erschienen ist, anfordern und erwerben.