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Johannes Brahms in der Seerose

Der musikbegeisterte Schriftsteller Julius Beck (1852-1920) schildert eine Begebenheit, wonach Johannes Brahms eine Nacht in Garatshausen verbracht haben soll.

„Es war im Sommer 1872. Die reizvollen Ufer des herrlichen Starnbergersees hatten wohl selten so viele Gäste aus Nah und Fern gesehen, als in diesem Jahre. Sämtliche dortigen Ortschaften waren besetzt von Sommerfrischlern und auch
in den Schlössern und Villen herrschte ein reges Treiben.

Im nahen Garatshausen hatten König Franz II. von Sizilien und seine Gemahlin Marie das Schloss bezogen, Geburts- und Geistesadel hatten somit große Anziehungspunkte.”

Gasthof Seerose 1919

Johannes Brahms 1872

„In dem traulichen Extrastübchen einer kleinen, feineren Restauration am Garatshauser Wege, wenn ich nicht irre, führte sie den poetischen Namen „Zur Seerose“, gründete ein Kreis von jungen Schriftstellern, Malern, Musikeleven und angehenden Sängern ein feuchtfröhliches Symposion, mit
vielerlei ergötzlichen, nächtlichen Allotria, die nicht immer den Beifall der ruhe- und schlafsuchenden Nachbarschaft erzielten.“

Johannes Brahms Variationen für 2 Klaviere über ein Thema von Joseph Haydn Opus 56 b

Julius Beck trifft Johannes Brahms noch einmal bei einem Spaziergang in Unterzeismering. Im darauffolgenden Jahr 1873 nimmt Brahms nachweislich Quartier in Tutzing und vollendet dort seine Haydn-Variationen op. 56b